16. Dezember 2024

Bildungsgerechtigkeit im Berliner Hochschulwesen in Gefahr! // Educational Equity in Berlin's Higher Education System at Risk!

-------    English version below    --------
Liebe Studierende,
hiermit möchten wir Euch darüber in Kenntnis setzen, dass der Berliner Senat drastische Einsparungen im Bereich der Berliner Wissenschaft plant. Am stärksten betroffen ist das Berliner StudierendenWERK. Durch Wirkung von Bürgermeister und Finanzsenator Stefan Evers werden 6.85 Millionen Euro (Ein Drittel) für das Berliner StudierendenWERK gekürzt. Dies hat zur Folge, dass Mensa-Schließungen drohen, Sanierungsarbeiten an Studierendenwohnheimen gestoppt werden müssen, die psychologisch-psychotherapeutischen Beratungsdienste eingeschränkt sowie weitere Angebote in den Bereichen der Kultur, der Unterstützung von internationalen Studierenden, Erstakademiker*innen und des Diskriminierungsschutzes gekürzt oder gestrichen werden müssen.
Im Bereich der Hochschulverträge müssen alle Berliner Hochschulen und Universitäten knapp 107 Millionen Euro einsparen. Dies führt zu einem Abbau der Stellen für studentische Hilfskräfte sowie zu strukturellen Einsparungen von pauschal je 8% an allen Einrichtungen. Gleichzeitig werden die Investitionsmittel für die Qualitäts- und Innovationsoffensive an den Berliner Hochschulen drastisch reduziert und es werden Bauvorhaben an den Berliner Hochschulen auf Eis gelegt.
Auch erfährt das wichtige für von Armut gefährdete Menschen geschaffene 9-Euro-Sozialticket eine erhebliche Preisteuerung um über 100% und steht von nun an lediglich als 19-Euro-Sozialticket in Berlin zur Verfügung.
Es ist außerdem weiter zu erwähnen, dass die Kürzungen für die Berliner Hochschulen ggf. zu einer Reduzierung der Studienplatzkapazitäten führen kann. Dies würde bedeuten, dass die Berliner Hochschulen weniger neue Studierende immatrikulieren können und weniger neue Studierende Zugang zum Berliner Hochschulwesen finden.
Insgesamt stellt dies einen Angriff auf die Bildungsgerechtigkeit im Berliner Hochschulwesen dar. Als Studierendenschaft (rechtsfähige Teilkörperschaft) werden wir unser Bestes geben, beim StudierendenWERK entfallende Angebote für Euch auf Grundlage der Ergebnisse der Urabstimmung über den AStA-Beitrag zu kompensieren. Gleichzeitig haben wir in mehreren Pressemitteilungen, Brandbriefen und Gesprächen mit Mitgliedern des Berliner Senats und des Berliner Abgeordnetenhauses erreichen können, dass die Kürzungen reduziert wurden (die Zahlen oben beinhalten bereits reduzierte Kürzungen, es wäre sonst schlimmer ausgefallen).
Wir haben ebenfalls die Finanzierung für das öffentliche Leihfahrradsystem Berlins in 2025 erfolgreich retten können. Dadurch bleibt aller Voraussicht nach das tolle Angebote der NextBike GmbH bzw. des Nachfolgeunternehmens für unsere Stadt Berlin erhalten.
Über den weiteren Verlauf der Einsparungsmaßnahmen des Berliner Senats halten wir Euch auf dem Laufenden.
Darüber hinaus setzen wir Euch darüber in Kenntnis, falls Ihr noch etwas tun könnt, um gegen die Kürzungen vorzugehen. Wir laden Euch in jedem Fall herzlich dazu ein, mit den Studierenden anderer Hochschulen, den Hochschulpräsident*innen der anderen Hochschulen und weiteren Akteuren aus der Berliner Wissenschaft am 19. Dezember 2024 vor dem Berliner Abgeordnetenhaus an einer Kundgebung und Protestaktion gegen die Kürzungen teilzunehmen.
Kundgebung gegen die Kürzungen für die Berliner Wissenschaft (das Berliner Hochschulwesen) Wann? 19. Dezember 2024 um 08:30 Uhr Wo? Berliner Abgeordnetenhaus in der Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin Wer? Eingeladen sind alle Hochschulangehörigen Berlins Warum? Damit die Kürzungen für 2025 reduziert werden und so etwas in 2026 nicht nochmal passiert
Mit freundlichen Grüßen Eure AStA-Vorsitzenden Miguel Góngora und Tim Protze
Dear Students,
We would like to inform you that the Berlin Senate is planning drastic budget cuts in the field of higher education and science in Berlin.   The Berlin Student Union (Berliner StudierendenWERK) is among the most severely affected institutions. Due to measures imposed by the Mayor and Finance Senator Stefan Evers, €6.85 million (One third) will be cut from the budget of the Berlin Student Union. This will likely result in the closure of some cafeterias, the suspension of renovation work on student dormitories, restrictions on psychological and psychotherapeutic counseling services, and the reduction or elimination of additional offerings in areas such as culture, support for international students, first-generation academics, and anti-discrimination initiatives.  
In the area of university contracts, all Berlin universities and higher education institutions must collectively save approximately €107 million. This will lead to a reduction in positions for student assistants and structural cuts of a flat 8% across all institutions.   At the same time, funding for quality and innovation initiatives at Berlin universities will be drastically reduced, and construction projects at Berlin universities will be put on hold.  
Furthermore, the crucial €9 social ticket designed for people at risk of poverty will experience a significant price increase of over 100%, now costing €19 in Berlin.  
It is also important to note that these cuts might result in a reduction of student enrollment capacities at Berlin universities. This could mean fewer new students being admitted to Berlin’s higher education system, limiting access to education for many prospective students.  
Overall, this represents an attack on educational equity within Berlin’s higher education system.  
As the Student Union (a legally recognized public entity), we will do our best to compensate for any lost services at the Berlin Student Union based on the results of the student referendum on the AStA fee.  
At the same time, through several press releases, urgent appeals, and meetings with members of the Berlin Senate and the Berlin House of Representatives, we have successfully achieved some reduction in the planned cuts (the figures above already reflect these reductions—without them, the situation would have been worse).   We have also secured funding for Berlin’s public bike-sharing system for 2025. As a result, the excellent service provided by NextBike GmbH or its successor company is expected to remain available to our city.  
We will keep you updated on further developments regarding the Berlin Senate's budget cuts.  
Additionally, we will inform you if there are further actions you can take to oppose these cuts.   In any case, we warmly invite you to join students from other universities, the presidents of Berlin’s higher education institutions, and other stakeholders in Berlin’s scientific community at a rally and protest against the cuts.  
Rally against Budget Cuts in Berlin’s Higher Education and Science Sector When? December 19, 2024, at 8:30 AM   Where? Berlin House of Representatives, Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin   Who? All members of Berlin’s higher education institutions are invited   Why? To reduce the 2025 budget cuts and prevent similar measures in 2026  
Kind regards,   Your AStA Chairs Miguel Góngora and Tim Protze

AStA der HWR Berlin

AStA der HWR Berlin
Badensche Str. 50-52
10825 Berlin

Vertreten durch den Vorstand:
Tim Protze, Miguel Góngora, Hanno Schulz, Max Rönicke, Inas Abbasi, Peter Schroeder
asta@asta-hwr.de
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